Entwicklung
Die Entwicklung der FF Ergoldsbach
Der erste überlieferte Brand in Ergoldsbach war im Jahr 1606 der große Marktbrand, bei dem die Hälfte des Ortes ein Raub der Flammen wurde. Am 23. Juli 1726 fielen beim zweiten großen Marktbrand 38 Wohnhäuser, 15 Stadel und die Kirche dem Feuer zum Opfer. Nur die Häuser am Berg, der Pfarrhof und 4 Häuser hinter dem Pfarrhof wurden vom Feuer verschont.
Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich allerorten eine gewisse Aufbruchsstimmung breit, die unter anderem durch zahlreiche Erfindungen den Beginn des Industriezeitalters einläutete.
In Ergoldsbach zeigte sich dies durch die Anbindung an die Bahnstrecke München - Regensburg und die Gründung der Dachziegelwerke Ergoldsbach. Der Markt Ergoldsbach hatte in seiner Geschichte schon zwei verheerende Marktbrände hinter sich, die jeweils einen Großteil des Ortes vernichteten. Vielleicht verfügte die Gemeinde Ergoldsbach auch deshalb schon über eine "Feuerspritze".
Aus den geschilderten Tatsachen lässt sich erahnen, dass die Aktivitäten der Gründer der Feuerwehr Ergoldsbach um die Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahmen. Als Gründungsdatum der heutigen Wehr ist der 8. August 1869 überliefert. Die erste Satzung der neu gegründeten Feuerwehr ist ebenfalls mit den 8. August 1869 datiert.
Mit der Gründung des Vereins erhielt die Feuerwehr auch eine organisatorische Struktur mit klaren Aufgaben und Pflichten, so dass ein geordneter Brandschutz erreicht werden konnte. Dokumentiert wird diese Gründung ferner durch ein Schreiben der Königlich Privilegierten Bayerischen Ostbahnen zu München, dessen Inhalt besagt, dass der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach eine Unterstützung von 50 Gulden gewährt wurde.
Als Gründungsmitglieder sind uns folgende Personen überliefert:
Hauptmann: Brauereibesitzer Paul Schleinkofer
Adjutant: Zimmerermeister Simon Lehner
Zeugwart: Brauereibesitzer Alois Münsterer
Schreiber: Schullehrer Heilmeier
Kassier: Schullehrer Heilmeier
Es konnte damals die stolze Zahl von 120 Gründungsmitgliedern verzeichnet werden. Diese Feuerwehrmänner hatten es sich gemäß der Satzung, die aus 28 Paragrafen bestand, zur Aufgabe gemacht, dem Nächsten in Not und Gefahr zu helfen.
Laut § 5 der Satzung bestand die Mannschaft aus 3 Abteilungen, den Steigern, den Spritzenmännern und den Rettern und Ordnungsmännern.
Der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach gehörten nur aktive Mitglieder an, die ohne feste Dienstanweisungen und Vorschriften im Ernstfall ihren Mitbürgern halfen. Sie erhielten dafür keinerlei finanzielle Förderung oder Unterstützung. Daher ist es vorstellbar, dass die Feuerwehr zu dieser Zeit weder eine Uniform noch eine Schutzausrüstung besessen hat.
Zur Leitung der Feuerwehr war dem Hauptmann der Verwaltungsrat zur Seite gestellt. In diesem Gremium, das aus einem von der gesamten Wehr gewählten Vorstand und den Dienstgraden bestand, wurden die finanziellen Angelegenheiten der Feuerwehr entschieden. Die Anschaffung der Requisiten wurde durch die Feuerwehr selbst vorgenommen, wozu man Mitgliedsbeiträge, Erlöse aus Veranstaltungen und Zuschüsse der Gemeinde, des Bezirks, des Staates und der Feuerversicherung verwendete. Der Anteil der Gemeinde beschränkte sich auf die Überlassung der vorhandenen Löschgeräte und gelegentliche Zuschüsse.
Die Freiwilligen Feuerwehren waren in der Anfangszeit zumeist rein private Vereine, die hoheitliche Aufgaben übernahmen, welche in den Wirkungskreis der Gemeinde fielen. Auf den ersten Blick mögen die demokratischen Grundsätze verwundern, nach denen die Feuerwehren in der damaligen Zeit organisiert waren, doch ist dies auch eine Folge des Vereinsdenkens. Da man einsah, dass einerseits im Ernstfall ohne Befehl und Unterordnung kein rasches und wirksames Eingreifen möglich war, andererseits sich die Feuerwehrmänner als Bürger gleichberechtigt gegenüberstanden, wählte man diese Form, um zumindest die Möglichkeit zu haben, über die Führer, denen man sich unterordnen musste, selbst bestimmen zu können. Bei so viel Demokratie wurden die ersten Feuerwehren von der Obrigkeit natürlich kritisch betrachtet.
In der Zeit der Ergoldsbacher Feuerwehrgründung hatte sich jedoch die Einsicht über die Nützlichkeit dieser Einrichtung bei den Regierenden bereits durchgesetzt. Es lässt sich vermuten, dass die noch junge Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach bemüht war, sich zu zeigen und ihre Stärke zu demonstrieren. Die Fahnenweihen in den umliegenden Gemeinden boten dazu Gelegenheit. Auch wurde zu diesem Zwecke eine Standarte beschafft, die leider nicht mehr vorhanden ist. Des Weiteren beteiligte man sich an den damals üblichen Feierlichkeiten; z. B. am Geburtstag von König Ludwig II. Auch die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession war damals wie heute selbstverständlich, wenngleich seit vielen Jahren in zweierlei Form.
Die FF Ergoldsbach schloss sich dem niederbayerischen Feuerwehrverband an. Dieser wurde wieder untergliedert in die Bezirksverbände. Der Bezirksverband hielt in gewissen Abständen Ausschusssitzungen ab, zu denen von jeder einzelnen Freiwilligen Feuerwehr ein Delegierter zu erscheinen hatte. Als Ausschussmitglied in der Bezirksversammlung wurde Herr Josef Buchmeier, Bierbrauereibesitzer in Ergoldsbach gewählt. Mitunter wurden auch Anregungen der Bezirksversammlungen in die Ausbildung der Mannschaft mit eingebracht. Dazu wurden regelmäßige Monatsversammlungen, Übungen am Spritzenhaus, Fußexerzieren und Löschübungen, bei denen zum Teil die Pflichtfeuerwehr mit einbezogen wurde, abgehalten. Zur Pflichtfeuerwehr waren alle tauglichen männlichen Einwohner vom 18. bis zum 55. Lebensjahr verpflichtet. Sie waren der Freiwilligen Feuerwehr unterstellt und mussten vor allem Hilfsdienste beim Pumpen und Ausräumen leisten.
In der am 6. August 1878 abgehaltenen Ausschusssitzung in Mallersdorf kam die distrikt-polizeiliche Feuerlöschung des Bezirkes Mallersdorf zur Beratung und es wurde allgemein über manche Angelegenheiten des Feuerlöschwesens diskutiert. Solche Sitzungen schlossen mit einer Wasserübung aller umliegenden Feuerwehren ab. Im Jahre 1879 entschloss man sich, eine moderne Schubleiter anzuschaffen. Gebaut wurde diese Leiter von Wagnermeister Friedrich Lottholz in Regensburg. Sie zeichnete sich durch die Einfachheit in der Bedienung, Sicherheit bei der Benutzung und Leichtigkeit bei der Bewegung aus. Die Leiter hatte ein Gewicht von 6 Zentner und konnte auf eine Länge von 13 Metern ausgezogen werden. Ein Mann konnte sie aufstellen, liegend sowie aufrecht stehend fahren und ausgezogen in jede beliebige Stellung bringen. Derselbe Mann konnte diese Leiter auch besteigen, sowie ohne fremde Hilfe mit Leichtigkeit wieder niederlegen. Der Preis der Leiter berechnete sich auf 350 Mark.
Für solche Ankäufe musste teilweise das Geld durch Preiskegeln, Preisschießen oder andere Veranstaltungen beschafft werden.
Daneben finden sich auch immer wieder Aufzeichnungen vom Ankauf von Schläuchen, die zum Teil von der Gemeinde bezuschusst wurden, sowie weiterer Ausrüstungsgegenstände, wie Sanitätstaschen, Armbinden, Stehleitern, Laternen usw. Ein weiteres Problem, das die finanziellen Möglichkeiten der Feuerwehr überstieg, war die Beschaffung einer neuen Feuerspritze. Diesbezüglich stellte man einen Antrag an die Gemeinde, die sich nach längeren Verhandlungen entschied, eine Saug- und Druckspritze, genannt "Hydrofor" auf einem vierrädrigen Wagen zu erwerben. Der Preis betrug einschließlich 3 Meter Saugschlauch sowie Verschraubung und Seiher (Saugkorb) 550 Mark. Die Lieferung erfolgte am 24. Januar 1883 per Bahn. Am Bahnhof Ergoldsbach wurde die Löschmaschine schon sehnsüchtig erwartet.
Als zusätzliche Ausrüstungsgegenstände wurden noch 100 Meter Hanfschlauch mit Normalverschraubung, ein Strahlrohr mit Mundstück sowie eine Theilungsgabel (Verteiler) zum Preis von 246 Mark dazugekauft. Gemäß den Überlieferungen konnte die Feuerwehr zu dieser Zeit bei Bränden neben der neu angeschafften Feuerspritze noch auf zwei bereits vorhandene alte Druckspritzen zurückgreifen. Diese Anschaffung zeigte sich im Laufe der Zeit als unbedingt erforderlich, da die Besiedlung des Marktes mit zunehmendem Aufschwung der Dachziegelwerke immer mehr zunahm.
Laut Niederschrift vom 12. Juli 1891 der Bezirksversammlung der Freiwilligen Feuerwehren umfasste der Bezirk damals 69 Freiwillige Feuerwehren mit einer Stärke von 2.200 zum Dienst ausgerüsteten Männern. Die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach besaß bereits neun Sanitätstaschen, die sich bei Verletzungen im Brandeinsatz als sehr hilfreich erwiesen. So ist unter anderem folgendes nachzulesen: "Die Erteilung eines Unterrichts im Sanitätswesen durch einen der Herren Ärzte des Bezirks wird angestrebt. Seitens der Bezirksvertretungen wurde zugesichert, dass dies womöglich noch im heurigen Sommer geschehen solle".
Auch bestand zu dieser Zeit eine Mitgliedschaft bei der Sterbekasse der Bayerischen Freiwilligen Feuerwehren. Bei Sterbefällen, die auf Unglücksfälle im Dienst zurückzuführen waren, leistete die Kasse 350 Mark Unterstützung für die Hinterbliebenen. Soweit die Nachforschungen ergaben, musste diese Versicherung in Ergoldsbach für keinen Schadensfall in Anspruch genommen werden.
1869 - 1949
Leider sind durch die Wirren des 2. Weltkrieges und der nachfolgenden Demokratisierung zahlreiche Unterlagen verloren gegangen. Bei der Durchsicht verschiedener vorhandener Dokumente und der noch erhaltenen Exemplare des Ergoldsbacher Anzeigers stößt man trotzdem immer wieder auf Berichte von Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach. Hierzu einige Auszüge.
14. Mai 1873
Laut Bericht an den niederbayerischen Feuerwehrverband Passau bestand das Freiwillige Feuerwehr-Korps Ergoldsbach aus 72 Mann und setzte sich aus 20 Steigern, 20 Rettern, 25 Spritzenmännern und 6 Führern zusammen. Das Amt des Hauptmannes hatte der Bierbrauer P. Schleinkofer inne.
6. August 1876
Neben der Freiwilligen Feuerwehr hatte auch die Pflichtfeuerwehr für den Brandschutz zu sorgen, deren Mitgliederzahl 78 Mann betrug.
Auszug aus dem Jahresbericht 1878
Aus dem Jahresbericht 1878 der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach geht hervor, dass die Wehr aus 62 aktiven Mitgliedern, 35 Ehrenmitgliedern und 160 Pflichtfeuerwehrmitgliedern bestand. In diesem Jahr wurde man zu sechs auswärtigen Bränden gerufen. Der Kassenbestand wies ein Guthaben von 78,11 Mark auf.
11. Juni 1885
An diesem Tag erlässt das königliche Bezirksamt Mallersdorf auf Grund des Art. 2 Ziffer 14 des Polizeigesetzbuches vom 26. Dezember 1871 und zu § 368 Ziffer 8 des Reichsstrafgesetzes die distriktpolizeilichen Bestimmungen über das Feuerlöschwesen. Diese beinhalten sieben Abschnitte mit insgesamt 65 Paragrafen.
Die 7 Abschnitte bestehen aus:
1) Feuerwehrpflicht
2) Organisation der Pflichtfeuerwehr
3) Übung der Pflichtfeuerwehr
4) Verfahren bei Bränden in eigenem Gemeindebereich
5) Verfahren bei Bränden in Nachbar-Gemeinden
6) Verfahren bei Waldbränden
7) Strafbestimmungen bei Zuwiderhandlungen
28. Juni 1891
Erste niederschriftlich erwähnte Einladung zu einem Feuerwehrball, abgehalten im Gasthaus Fischer in Jellenkofen.
17. August 1892
Schreiben über die Gewährung eines Zuschusses von 100,- Reichsmark für die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach, gegeben vom Kreisausschuss der Freiwilligen Feuerwehren des königlichen Bezirksamtes Mallersdorf.
10. Februar 1893
Dem Konditor B. Ortner wird das Ehrenzeichen für 25-jährigen Feuerwehrdienst verliehen.
20. Januar 1895
Bei der Generalversammlung und Ausschusssitzung der Freiwilligen Feuerwehr wurden folgende Herren gewählt:
Hauptmann: Rudolf Selmer,
Vorstand: Bürgermeister Josef Buchmeier,
Adjutanten: Johann Reithmeier und A. Stampfl,
Zugführer: Josef Preißer, Alois Riederer, Alois Deindl
Schriftführer: Math. Meier.
10. Mai 1895
Eine Wasserübung der Feuerwehren Ergoldsbach, Prinkofen und Langenhettenbach geht der im Gasthaus Buchmeier am Pfingstmontag um 14.00 Uhr stattfindenden Delegierten-Versammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtsbezirks Mallersdorf voraus. Bei dieser Versammlung wird Herr Buchmeier als Ausschussmitglied wieder gewählt, was am 6. Juni gleichen Jahres protokolliert wurde.
18. August 1895
Abhaltung eines großen Festes zum 25-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach.
23. Januar 1898
Bei der Generalversammlung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr wurden folgende Herren wieder gewählt: Bürgermeister Josef Buchmeier als Vorstand. Schmiedemeister A. Reindl als Hauptmann, Ökonom Johann Stampfl als Adjutant, Konditor B. Ortner als Schriftführer, als Zugführer die Herren Bäckermeister Preißer, Schreinermeister Riederer und Bierbrauer Stiegler. Sämtliche Herren erklärten, die Wahl anzunehmen.
25. Juni 1899
Dem Protokoll der ordentlichen Bezirksversammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtsbezirkes Mallersdorf ist mittels einer Auflistung zu entnehmen, dass 50 Gemeinden des Amtsbezirkes bereits eine Freiwillige Feuerwehr beherbergen. Nur eine Gemeinde ist noch ohne eine solche. Diese 50 Vereine zählen 2.460 Mitglieder und sind ausgerüstet mit 43 Saugspritzen, 26 Druckspritzen und 16 kleinen Spritzen, 48 Meter gummierte und 4.450 Meter nicht gummierte Schläuche, 9 Wasserwagen (Wasserfuhrwerke), 7 Mannschafts- und 4 Steigerwagen, 5 fahrbare Schubleitern, 13 ohne Räder, 12 Anstell-Leitern mit und 83 ohne Stützstangen, 35 einholmige und 20 zweiholmige Hakenleitern sowie 95 Dachleitern.
Darunter befindet sich natürlich auch die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach mit ihrer Ausrüstung.
8. Juli 1903
Laut Bericht des Verbandes der Feuerwehren von Niederbayern unterhalten von 956 Gemeinden zurzeit 878 Gemeinden eine Freiwillige Feuerwehr mit einer Gesamtmitgliederzahl von 43.500 aktiven Feuerwehrleuten. Nur 78 Gemeinden haben noch keine Freiwillige Feuerwehr und sind bis jetzt noch allein auf eine Pflichtfeuerwehr angewiesen.
25. Juni 1905
Abhaltung einer Bezirksversammlung der Freiwilligen Feuerwehren Mallersdorf mit der Beschlussfassung, dass am 9. Juli 1905 in Ergoldsbach eine Massenübung mit den Freiwilligen Feuerwehren Ergoldsbach, Winklsaß, Prinkofen und Langenhettenbach durchgeführt wird.
29. März 1910
An den Magistrat von Ergoldsbach wurden Anträge von Pferdebesitzern gestellt, die um eine Befreiung des Spanndienstes baten, da ihre Pferde wegen Krankheit nicht einsetzbar waren.
4. Oktober 1912
Inspizierung der hiesigen Feuerwehr.
12. Januar 1913
Der diesjährige Feuerwehrball wird laut Anzeige im Ergoldsbacher Anzeiger dem Gastwirt Littich übertragen und am Samstag, 18. Januar im Haindl-Garten abgehalten.
20. Februar 1913
Laut Beschluss des Magistrats von Ergoldsbach wird den Pferdebesitzern für das Fahren der Brandspritze eine Entschädigung von 10 Mark und für das Fahren des Mannschaftswagens von 15 Mark gewährt. Für diese Spanndienste waren die Pferde bei der königlichen Versicherungskammer versichert.
6. Januar 1923
Die Regierung des Freistaates Bayern hat den Feuerwehrmännern Landwirt Alois Feichtmeier, Schlossermeister Josef Bockmeier, Konditoreibesitzer Max Ortner, Fabrikarbeiter Johann Münsterer und Landwirt Bartholomäus Biberger für 25-jährigen Feuerwehrdienst das Feuerwehrenabzeichen verliehen.
7. Januar 1923
Inserat im Ergoldsbacher Anzeiger bezüglich der am 7. Januar 1923 stattfindenden Christbaumfeier in der Brauerei Schober (heute Dallmaier).
29. November 1923
Auf Grund des Erlasses des Staatsministeriums des Innern sind Beamte bis zum vollendeten 35. Lebensjahres feuerwehrdienstpflichtig.
19. Januar 1924
Inserat zu einem Feuerwehrball im Ergoldsbacher Anzeiger
18. Mai 1924
Im Ergoldsbacher Anzeiger erscheint eine Aufforderung zum Besuch einer Feuerwehrübung.
12. März 1925
Die Fabrikfeuerwehr der Dachziegelwerke Ergoldsbach hat laut Unterlagen eine Stärke von 53 Mann.
7. Februar 1926
Zeitungsanzeige über eine außerordentliche Generalversammlung.
15. Mai 1926
Fahnenweihe der FF Ergoldsbach
Der Festausschuss besteht aus folgenden Personen:
- Ludwig Ziegler, Ehrenvorsitzender und 1. Bürgermeister
- Ruprecht Ziegler, Vorsitzender
- Hans Reithmeier, Schriftführer
- Franz Detterbeck, Kassier I
- Josef Omasmeier, Kassier II
Zuständigkeiten:
- Dekoration: Franz Hofmeister, Josef Hofmeister, Rudolf Riederer, Jakob Schindlbeck, Alois Eppensteiner
- Empfang und Zugleitung: Chlodwig Selmer und Emil Faller
- Sammeln: Franz Detterbeck, Josef Omasmeier, Chlodwig Selmer und Xaver Krempl.
Festdamen 1926
Festordnung 1926
Amtliche Genehmigung des Gründungsfestes 1926
16. April 1927
Ehrungen und Beförderungen bei der FF Ergoldsbach.
24. Juli 1928
Aus einem Schreiben des Bayerischen Landesfeuerwehrausschusses geht hervor, dass die Verwendung von Feuerlöschgeräten zu anderen Zwecken nicht erlaubt ist. So dürfen zwecks Beschädigung Steigleitern für Bauarbeiten nicht verwendet werden. Die Feuerwehrgerätschaften sind Eigentum der Gemeinde und stehen bei einer Ausleihung im Brandfall der Feuerwehr nicht zur Verfügung.
29. Februar 1929
Das Feuerwehrabzeichen für 25-jährige Dienstzeit wird den Herren Kaufmann Anton Braun, Schreinermeister Rudolf Riederer und Ofenarbeiter Josef Oberhofer verliehen.
10. August 1929
Bekanntmachung im Ergoldsbacher Anzeiger Bezug nehmend auf das fehlende Interesse am Brandplatz Anwesender (Neugieriger) zur tatkräftigen Mithilfe.
7. Mai 1933
Abhaltung eines Feuerschutztages in Ergoldsbach
14. Mai 1933
Der Landesfeuerwehrverband hat eine Neuordnung der Pflichtfeuerwehr angeregt. Man bemühte sich um eine Ablösegebühr, die vom örtlichen Feuerwehrkommando festgelegt wurde, aber höchstens 5 Mark betragen durfte, um sich vom Übungsdienst befreien zu lassen. Die Pflichtfeuerwehr in Ergoldsbach hatte zu dieser Zeit eine Stärke von ca. 100 Mann. Die Übungen fanden immer sonntags statt, die einerseits aus Löschübungen und andererseits aus Exerzierübungen bestanden.
28. Januar 1934
Es findet eine Generalversammlung statt.
2. November 1935
Am Freitagnachmittag fand am Viehmarktplatz eine Vorführung einer fahr- und tragbaren Motorspritze statt. Unter Anwesenheit von Vertretern der Gemeinde sowie der Dachziegelwerke und einer großen Zahl von Gemeindebürgern war man von der Leistung der Motorspritze beeindruckt. Nach mehreren Vorführungen von verschiedenen Herstellern entschloss man sich, eine solche Motorspritze zu erwerben.
18. Juni 1937
Hinweis auf einen Feuerwehrappell.
13. Juli 1939
Antrag von Herrn Chlodwig Selmer an die Gemeinde, endlich Spanndienstaufstellungen vorzunehmen. Er bezeichnet es als untragbaren Zustand, dass es in letzter Zeit schon des öfteren vorgekommen ist, dass bei Bränden kein geeignetes Kraftfahrzeug zum Ziehen der Motorspritze vorhanden war.
30. Oktober 1941
Feuerlöschdienst im Kriege. Nach dem Runderlass des Reichsführers und der deutschen Polizei vom 9. April 1941 muss der Personalstand der Feuerwehren immer ausreichend sein, wobei die durch den Krieg bedingten Personalabgänge durch Heranziehen aller Bürger ohne Ansehen der Person ausgeglichen werden müssen. Die angeordneten Brandwachen müssen in jeder Gemeinde an Sonn- und Feiertagen in einer Stärke von mindestens einer Gruppe ständig einsatzbereit sein, wobei für die Motorspritze genügend Kraftstoff für den nächsten Einsatz vorhanden sein muss. Die Löschwasserversorgung muss durch zusätzliche Maßnahmen wie Stauvorrichtung an Bächen oder durch Anlegen sichergestellt sein.
1950 - 1993
1. Oktober 1950
80-jähriges Gründungsfest der FF Ergoldsbach
27. November 1950
Erlass der Gemeinde Ergoldsbach über eine Feuerschutzabgabe, die für jeden abgabepflichtigen Einwohner auf 3 DM festgesetzt wurde. Für Abgabepflichtige, die kein zu versteuerndes Einkommen haben, beträgt die Abgabe 1,50 DM.
24. Juni 1952
Mit Verfügung vom 24. Juni 1952 des Landratsamtes Mallersdorf wurde darauf hingewiesen, dass die bestehenden freiwilligen Feuerwehren eine dem Gesetz über das Feuerlöschwesen entsprechende Rechtsform haben müssen. Die Erstellung einer Satzung ist laut Art. 4 des Gesetzes für das Feuerlöschwesen vom 17. Mai 1946 zwingend vorgeschrieben. Die Satzung erlangt durch die Genehmigung durch das Landratsamt ihre Gültigkeit. Zwei Mustersatzungen lagen dieser Verfügung bei.
6. Juli 1952
Der Verwaltungsrat der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach stellt an den Bürgermeister folgende Anträge:
1. Beim Bau des neuen Rathauses sollte darauf Rücksicht genommen werden, dass entsprechende Räume für die Unterbringung von Löschgeräten und eine Trocknungsanlage für Schläuche vorgesehen werden.
2. Bei der Erstellung einer neuen Wasserleitung soll sich die Gemeinde mit der Feuerwehr in Verbindung setzen, damit die für die Löschwasserversorgung erforderlichen Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
3. Der Spanndienst ist nun endlich und zweckmäßig zu regeln.
4. Beschaffung einer neuen Tragkraftspritze, da die im Jahre 1938 erworbene Feuerspritze auf Grund des Alters sowie der ständig zunehmenden Gebäude im Markt und den umliegenden Gemeinden nicht mehr den Anforderungen entspricht.
5. Der für das Rechenjahr 1951/52 von der Gemeinde bewilligte Betrag von ca. 2000,- DM soll auf das Rechnungsjahr 1952/53 gutgeschrieben werden.
12. November 1956
Fertigstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses im ehemaligen Kellneranwesen am Lindenweg. Bis dahin war das Feuerwehrhaus im alten Rathaus untergebracht.
Ansicht des Feuerwehrgerätehauses 1994
Juni 1959
Angebot der Firma Ziegler über ein Löschgruppenfahrzeug LF8 und TS8/8 auf OPEL- BLITZ -Fahrgestell, das sich ohne feuerwehrtechnische Ausrüstung auf 21.764 DM belief.
26. Juni 1960
Feierliche Einweihung, nachdem die Gemeinde das vorgenannte Löschgruppenfahrzeug beschaffte. Damit erhält die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach das erste motorisierte Löschfahrzeug in ihrer damals über 90-jährigen Geschichte.
24. November 1962
Erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach legten zwei Löschgruppen eine Leistungsprüfung ab, die sie mit Erfolg bestanden. Die Einführung der Leistungsprüfung bei den Feuerwehren in Bayern lag erst kurze Zeit zurück.
9. März 1963
Bezirkskaminkehrermeister Georg Tasch wird zum neuen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach gewählt. Er ist damit Nachfolger von Chlodwig Selmer, der 49 Jahre Kommandant und Vorstand war.
Georg Tasch
6. Mai 1963
Chlodwig Selmer wird nach fast 50-jähriger aktiver Dienstzeit verabschiedet und zugleich zum Ehrenkommandanten und Ehrenvorstand ernannt. Sein Wirken zeugte von Pioniergeist beim Aufbau der Wehr.
Chlodwig Selmer
14. Februar 1964
Der Verwaltungsrat beschließt am 14. Februar 1964 eine neue Satzung, die vom Landratsamt genehmigt wurde und am 1. März 1964 in Kraft trat. Diese löst die am 27. Januar 1955 genehmigte Satzung ab.
1965
Die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach wird mit vier Atemschutzgeräten ausgerüstet. Ab diesem Zeitpunkt absolvieren immer mehr Wehrmänner die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger an der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg.
1. Juni 1969
100-jähriges Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach.
Dieses Fest wurde in beeindruckender Weise mit einem 3-tägigen Festprogramm begangen.
ffw_festschrift_web.pdf
1973
Fritz Dachs löst Georg Tasch als Ersten Kommandanten der FF Ergoldsbach ab. Sein Stellvertreter wird Thomas Winzinger. Die stetige Aufwärtsentwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach, die durch die Arbeit der bisherigen Kommandanten geprägt war, nimmt nun einen rasanten Verlauf. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass sich vermehrt junge Mitbürger für die Arbeit bei der Feuerwehr zur Verfügung stellen. Fritz Dachs geht diese Aufgabe mit Idealismus an und macht die FF Ergoldsbach im Lauf der nächsten Jahre zu einer schlagkräftigen Feuerwehr im Norden des Landkreises Landshut.
Fritz Dachs
20. August 1973
Indienststellung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 Mercedes Benz. Aufbauhersteller ist die Firma Metz in Karlsruhe. Damit wird der wachsenden Entwicklung des Ortes Rechnung getragen.
TLF 16/25
1. Juli 1978
Ausrüstung der Feuerwehr Ergoldsbach mit einem Hydraulischen Rettungssatz (Rettungsschere und Spreizer). Durch die stetige Zunahme des Verkehrs auf der B15 und die schweren Verkehrsunfälle zu denen die FF Ergoldsbach nun häufig gerufen wird ist diese Anschaffung unumgänglich. Die Feuerwehrdienstleistenden müssen sich durch ständige Weiterbildung den neuen Herausforderungen stellen, Besuche einschlägiger Lehrgänge in der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg folgen.
1980
Das erste LF 8 der FF Ergoldsbach wird durch den Ankauf eines Löschfahrzeuges LF 8 schwer mit Zusatzbeladung THL, Aufbau Metz, ersetzt. Die Ersatzbeschaffung musste erfolgen, da das alte Fahrzeug im Laufe der Jahre sehr reparaturanfällig wurde. Das Fahrzeug war bis 2011 im Dienst.
LF 8
1981 bis 1983
Das bestehende Feuerwehrhaus wird den Erfordernissen der Zeit durch mehrere Umbauten angepasst. So werden mit großer Eigenleistung der Wehrmänner Zentralheizung, Büro, Werkstätten und Lagerräume sowie ein Schulungsraum eingebaut, um den dynamischen Veränderungen auch bei der Feuerwehr nachzukommen. Die Befestigung des Waschplatzes bzw. des Hofes runden die Arbeiten ab.
9. November 1983
Bei einer Mitgliederversammlung im Vereinslokal Brauereigasthof Stiegler wird der Feuerwehrverein Ergoldsbach e. V. gegründet. Dabei geht die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach formal im neu gegründeten Verein auf. Notwendig macht dies unter anderem das neue Bayerische Feuerwehrgesetz.
Dezember 1988
Ersatzbeschaffung für das TLF 16/25; Aufbauhersteller ist die Firma GFT; Fahrgestell Mercedes Benz 1222. Das Fahrzeug ist bis heute im Dienst.
TLF 16/25
1989
Ersatzbeschaffung für die seit 1960 im Dienst befindliche TS 8/8 der Firma Ziegler. Die neue TS 8/8 wird von der Firma GFT geliefert.
28. Dezember 1991
Aus Altersgründen wird Löschmeister Ludwig Stübinger aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Als Gerätewart und ehemaliger stellvertretender Kommandant war er wesentlich am Aufbau der Wehr nach dem Krieg beteiligt und steht heute noch mit Rat und Tat zur Verfügung.
Ludwig Stübinger wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt.
3. September 1992
Einweihung des neu beschafften Mehrzweckfahrzeuges. Die Nachführung von Material und Personal bei Einsätzen und die Verwendung als Einsatzleitwagen (ELW) machten die Beschaffung dieses Fahrzeuges nötig. Im Jahr 2019 wurde das Fahrzeug durch ein neues ersetzt.
1993 bis heute
Die FF Ergoldsbach feiert ihr 125 jähriges Bestehen mit einem großen Fest. 114 Vereine aus Nah und Fern feiern mit der Ergoldsbacher Feuerwehr.
April 1995
Als letzte große Baumaßnahme am Gerätehaus werden Boden und Tore der Fahrzeughalle erneuert. Da die Fahrzeuge immer größer und schwerer werden, erweist sich das vorhandene Gerätehaus langsam als zu klein. Deshalb erhält die Feuerwehr zusätzlich freiwerdende Garagen vom Bauhof, da dieser ausgelagert wird.
13. Mai 1995
Erwerb eines gebrauchten Polyma - Lichtfahrzeuges von der FF Waldaschaff. Der Kauf wird mit Eigenmitteln der FF Ergoldsbach getätigt. Auslöser war ein schwerer Verkehrsunfall, zu dem die FF Ergoldsbach gerufen wurde und bei dem die Einsatzstelle nur durch die Hilfe zahlreicher weiterer Feuerwehren aus dem Landkreis ausgeleuchtet werden konnte. Das Fahrzeug wird von zahlreichen Kameraden mit großem Aufwand für den Einsatzdienst hergerichtet.
Polyma-Lichtfahrzeug 1995
März 1999
Josef Rosenwirth löst Fritz Dachs als Kommandant der FF Ergoldsbach ab. Fritz Dachs war über 26 Jahre Kommandant der FF Ergoldsbach. Josef Rosenwirth war vorher 12 Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Erstmals wird ein Jahresberichtes erstellt, in dem die Ereignisse bei der FF Ergoldsbach innerhalb eines Jahres nachzulesen sind. Die Mitglieder erhalten je ein Exemplar bei der Jahreshauptversammlung.
Josef Rosenwirth
25. November 1999
Der Marktgemeinderat des Marktes Ergoldsbach beschließt den Ankauf eines Rüstwagens RW 2 für die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach.
4. Mai 2000
Einweihung eines Einsatzfahrzeuges zur Technischen Hilfeleistung. Vor dem Hintergrund der ständig steigenden Zahl solcher Einsätze ist die Anschaffung eines RW 2 für die FF Ergoldsbach unumgänglich. Die Hilfsmittel, um unter anderem Personen retten zu können, müssen dem technischen Fortschritt entsprechen. Die Gemeinde Ergoldsbach als Sachaufwandsträger trägt diesem Umstand mit der Beschaffung des Fahrzeuges Rechnung. Der Aufbauhersteller ist die Firma Ziegler aus Giengen an der Brenz, das Fahrgestell stammt von Mercedes Benz.
Rüstwagen RW 2
1. Dezember 2001
Löschmeister Johann Haller von der Freiwilligen Feuerwehr Ergoldsbach wird zum Kreisbrandmeister des Brandbezirks 13 für die Gemeinden Hohenthann und Weihmichl berufen.
KBM Johann Haller
November 2003
Erwerb eines neuen Fahrgestells Mercedes Benz für das Lichtfahrzeug Polyma.
27. März 2004
Zum wiederholten Male findet der Abschluss einer Truppmannausbildung in Ergoldsbach statt. Zahlreiche neue aktive Feuerwehrmänner beteiligten sich daran, um im Ernstfall richtig helfen zu können.
8. Mai 2004
Einweihung des umgebauten Polyma - Fahrzeuges. Das bisherige Fahrgestell Ford Transit konnte nicht mehr repariert werden. In fast 1.100 freiwilligen Stunden bauten die Kameraden die technische Ausrüstung auf das neue Fahrgestell um. Zusätzlich erhielt dieses einen Kofferaufbau, der in Zukunft die nötige Ausrüstung für die zu erwartenden Einsätze aufnehmen soll.
Frühjahr 2011
Nachdem Manfred Ingerl von 2000 bis 2011 stv. Kommandant war, wird er zum Kommandanten der FF Ergoldsbach gewählt.
Manfred Ingerl
3.September 2011
Für seine Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Ergoldsbach während seiner über 25-jährigen Zeit als Kommandant wurde Fritz Dachs zum Ehrenkommandant ernannt.
Fritz Dachs
7. Mai 2016
Einweihung des Gerätewagen Logistik GWL1
Mit dem Gerätewagen können bis zu sechs Personen befördert werden, es kann einen Anhänger ziehen und mittels der Ladebordwand bis zu vier Gitterboxen mit Materialien transportieren. Hierzu hat sich die Wehr entsprechende Ladecontainer anfertigen lassen, die mit Schläuchen, Ölbindemittel, Gasflaschen für Atemschutzeinsätze und Sandsäcken für Hochwassereinsätze befüllt sind.
1. Februar 2017
Kreisbrandmeister Johann Haller wird auf Vorschlag der Feuerwehrlandkreisführung vom Landrat zum Kreisbrandinspektor ernannt.
Sein Zuständigkeitsbereich umfasst 48 Feuerwehren mit ca. 1.800 Feuerwehrdienstleistenden.
4. März 2017
Der bisherige stellvertretende Kommandant Siegfried Bauer wird in der Mitgliederversammlung als Nachfolger von Manfred Ingerl zum Kommandant gewählt. Die Wahl des stellvertretenden Kommandanten fiel auf Stefan Listl.
Gerätehaus
Das erste bekannte Gerätehaus befand sich an der Hauptstraße bei der Einfahrt zum Pfarrhof. Es dürfte wahrscheinlich aus Holz erbaut gewesen sein. Leider sind darüber keine genauen Aufzeichnungen mehr vorhanden. Als diese Unterkunft später für die Requisiten der Feuerwehr nicht mehr den schon damals stetig steigenden Bedürfnissen genügte, bezog man einen Raum im Parterre des damaligen Rathauses.
altes Rathaus
12. November 1956
Fertigstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses im ehemaligen Kellneranwesen am Lindenweg.
Gerätehaus 1956
1981-1994
2008
Schulungsraum-Florianstüberl
Neubau eines Gerätehauses für die FF Ergoldsbach
Der Neubau eines Gerätehauses für die Feuerwehr Ergoldsbach nahm im Jahr 2006 konkrete Formen an. Erster Bürgermeister Diener und seine Marktgemeinderäte haben zu diesem Zeitpunkt die entscheidenden Maßnahmen zum Neubau eingeleitet.
Die Verantwortlichen der FF Ergoldsbach haben sich bei den Planungen zur Realisierung dieses Vorhabens sehr stark beteiligt. Kommandant Rosenwirth, sein Stellvertreter Manfred Ingerl, Vorsitzender Penzenstadler, sowie die Gruppenführer Reindl, Mück, Costa, Haller und J. Ingerl brachten in diesem Zusammenhang ihre Wünsche und Vorstellungen ein.
Ziel war und ist es, ein für alle brauchbares, finanzierbares und vor allem zukunftsweisendes Projekt zur Aufrechterhaltung des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung für die Einwohner von Ergoldsbach und der Umgebung zu verwirklichen.
Frühjahr 2005
In ersten Treffen werden der Bedarf, Standort und geschätzte Kosten besprochen. Weitere Themen waren Raumbedarf der FW, Eigenleistung und die zukünftige Form der Schlauchpflege.
Sommer 2005
Architekt Rengstl erhält vom Markt Ergoldsbach den Planungsauftrag für ein neues Gerätehaus. Die FW stellt 3 unterschiedliche Entwürfe vor.
Herbst 2005
Besprechung des Vorentwurfs von Architekt Rengstl mit den Dienstgraden und dem Vorsitzenden der FF Ergoldsbach.
Januar 2006
Besprechung bezüglich Raumaufteilung, Ausführung und Kosten der Baukörper von unterschiedlichen Varianten auf dem Grundstück "Faller" an der Ziegelstraße.
Gelände an der Ziegelstraße
Frühjahr 2006
Vorstellung des ersten Vorentwurfs mit Schlauchturm und Schlauchpflegeanlage, in der Gemeinderatssitzung durch den Architekten. Realisierungszeitraum von Herbst 2007 bis Ende 2008.
Klärung zur Ausstattung Fahrzeughalle mit der nötigen Infrastruktur.
Beratung in der Gemeinderatssitzung über ein alternativen Finanzierungskonzeptes.
Sommer 2006
Besichtigung des Bauplatzes durch die Vertreter der Regierung von Niederbayern, Kreisbrandrat Gerner und Vertretern der Feuerwehr Ergoldsbach sowie Mitgliedern der Verwaltung
Herbst 2006
Besichtigung von neu erbauten Gerätehäuser in Hunderdorf, Rotthalmünster und Geisenhausen mit Ersten Bürgermeister Diener, Gemeinderäte und Vertreter der Feuerwehr Ergoldsbach.
Beratung über 4 Varianten von Vorentwürfen in einer Dienstgradsitzung der FW und Entscheidung für eine Kompaktschlauchwaschanlage mit Trocknungseinrichtung. Der Entfall des Turms und der dazugehörigen Schlauchpflegeanlage bringt eine enorme Kostenersparnis.
Beratung mit ersten Bürgermeister Diener, den Fraktionssprecher und Vertreter der Feuerwehr über die 4 Varianten der Vorentwürfe. Dabei legten die Vertreter der Feuerwehr ihre Gründe zur Entscheidung für die Variante 1 vor.
November 2006
Vorstellung der Entwürfe in der Marktgemeinderatssitzung und Beschluss des Gemeinderates, den Zuschussantrag bei der Regierung von Niederbayern auf Grundlage des Planentwurfes der Variante 1 zu stellen.
Dezember 2006
Die Regierung von Niederbayern erteilt die Zuschussbewilligung in Höhe von 230.000 Euro zum Bau des neuen Feuerwehrhauses in Ergoldsbach.
Januar 2007
Der Markgemeinderat beschließt den Bau des neuen Hauses auf Grundlage des Planentwurfes zur Variante 1 von Architekt Rengstl. Die Planung wird an das Landratsamt Landshut weitergegeben.
Juli 2007
Die Ausschreibung für den Rohbau wird im Bayerischen Staatsanzeiger veröffentlicht, die Auftragsvergabe erfolgt.
Juli 2007 Beginn der Erdarbeiten
31.August 2007 Spatenstich
14. Dezember 2007 Richtfest
Die Kameraden beteiligten sich im Rahmen der Eigenleistung sehr stark beim Einbau der Elektroinstallation, der Heizungsanlage, den Sanitäranlagen, den Fliesenlegerarbeiten und des allgemeinen Innenausbaues wie Malerarbeiten, Holzbauarbeiten usw.
25. Oktober 2008
Einweihungsfeier mit Schlüsselübergabe und Segnung
Festschrift_Einweihung_Geraetehaus_2008.pdf
26.Oktober 2008 Tag der offenen Tür.
Große Einsätze
1606 erster großer Marktbrand, die Hälfte des Ortes wurde ein Raub der Flammen
23. Juli 1726 zweiter großer Marktbrand. 38 Wohnhäuser, 15 Stadel und die Kirche fielen dem Brand zum Opfer, vom Feuer wurden nur die Häuser am Berg, der Pfarrhof und 4 Häuser hinter dem Pfarrhof verschont.
Markante Einsätze
12. Oktober 1879
Brand eines Anwesens in Jellenkofen
22. August 1892
Brand von sechs Häusern im Osten des Marktes, ein Unwetter verhinderte eine Katastrophe großen Ausmaßes
1900
Brand der Haindlhalle / Spielbauer
1907
Brand in der Brauerei Stiegler
1922
Brand im Sägewerk Ziegler
1926
Brand des Gasthauses Kolbeck
1936
Brand des Anwesens Wensauer
16. Januar 1938
Großbrand der Dachziegelwerke Ergoldsbach morgens 3.30 Uhr
1939
Brand in der Marktmühle
1944
Brand des Gasthauses Mittermeier
1946
Brand in der Wegerer Halle
1948
Brand im Sägewerk Meister, der Bäckerei Schober und im Anwesen Münsterer
1950
Brand im Kloster der Armen Schulschwestern
1951
Brand des Leichenhauses
9. / 10. Juli 1954
Hochwasser in Ergoldsbach. Das Wasser des Goldbaches steht bis zu einem Meter hoch in der Hauptstraße und überschwemmt die Häuser von Hausnummer 21 bis 34 sowie angrenzende Stallungen und Betriebsgebäude.
1962
Großbrand der Dachziegelwerke Neufahrn am 14. Mai gegen 19.00 Uhr
1963
Brand in der Schreinerei Ziegler und den Anwesen Rudolph und Reif
1964
Brand im Sägewerk Ziegler
1968
Großbrand der Dachziegelwerke Ergoldsbach am 12. September gegen 12.00 Uhr mittags
1973
Brand in der Lagerhalle des Baugeschäft Beck an der Kapellenstraße
1974
Technische Hilfeleistung LKW Unfall in Siegensdorf
1977
Hochwasser in Ergoldsbach, das neu erbaute Postgebäude in der Blumenstraße wird infolge starken Tauwetters überflutet
1980 / 1981
Zahlreiche schwere Verkehrsunfälle
1982
Brand Schreinerei Beck und Modehaus Scharrer
1985
Brand zweier landwirtschaftlicher Anwesen in Langenhettenbach
1986
Brand im Lagerhaus Preisser
1993
Brand in der Discothek Oasis
1996
Brand im Raiffeisenlagerhaus Kläham
1997
Absturz eines Sportflugzeugs im Rottenburger Forst
19.01. 2001
Brand eines Wohnhauses an der Jahnstraße in der Nähe des Seniorenheimes
Dazwischen lagen immer wieder zahlreiche schwere Einsätze aus den Bereichen Technische Hilfeleistung, Hochwasserhilfe, Brandeinsätze usw., auch in den Nachbargemeinden, deren Aufzählung hier zu weit führen würde.
Vereinsführung
Vorstände
1869 Paul Schleinkofer, Brauereibesitzer
1886 Max Riederer, Schreinermeister
1889 Josef Buchmeier, Brauereibesitzer
1904 Josef Preisser, Bäckermeister
1919 Balthasar Ortner jun., Fleischbeschauer
1921 Franz Kögler, Schneidermeister
1925 Rupprecht Ziegler, Sägewerksbesitzer
1927 Chlodwig Selmer, Kaufmann
1963 Josef Kastl, Landwirt
1967 Otto Mirlach, Landwirt
1973 Paul Meister, Baugeschäftsinhaber
1977 Karl Noller, Gräflicher Verwalter
1983 Peter Krapp, Heimleiter
1987 Josef Rosenwirth, Kfz-Meister
1999 Ludwig Robold, Kaminkehrermeister
2002 Alois Penzenstadler, Elektrotechniker
2011 Robert Strohmeier, Elektromeister
2018 Thomas Huber, Werkfeuerwehr
Kommandanten
1869 Paul Schleinkofer, Brauereibesitzer
Johann Reithmeier, Metzgermeister
Lorenz Butz, Landwirt
1883 Rudolf Selmer, Kaufmann
1895 Alois Deindl, Schmiedemeister
1904 Josef Bockmeier, Schlossermeister
1912 Balthasar Ortner jun., Fleischbeschauer
1916 Ludwig Ziegler, Kaufmann
1919 Ludwig Emslander, Werkmeister
1920 Ludwig Stiegler, Brauereibesitzer
1925 Chlodwig Selmer, Kaufmann
1943 Alois Eppensteiner
1945 Chlodwig Selmer, Kaufmann
1963 Georg Tasch, Kaminkehrermeister
1973 Fritz Dachs, Heizungsbaumeister
1999 Josef Rosenwirth, Kfz-Meister
2011 Manfred Ingerl, Dipl. Ing. (FH) Datentechnik
2017 Siegfried Bauer, Bauhofleiter