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Übungsobjekt Firma ERLUS

sirene

Übung am Zeit Eingesetzte Kräfte
20. September 2017
18:50 Uhr 20 Aktive
Eingesetzte Fahrzeuge Dauer Zusätzliche Feuerwehren

MZF, TLF 16/25, LF 10/6, GWL 1

1,5 Stunden
Feuerwehren aus Ergoldsbach

Zur Übung aller Feuerwehren der Marktgemeinde Ergoldsbach wurde per Sirene und Funkmeldeempfänger alarmiert. Als Szenario wurde angenommen, dass eine Hydraulikanlage in Brand geraten ist und der Brand auf die Nebenhalle überzugreifen droht. Außerdem wurden zwei Personen vermisst.

Die Landshuter Zeitung berichtete am 28. September 2017 unter der Überschrift "Übungsobjekt in der Erlus-Steinfertigung" wie folgt über die Übung:

"Ergoldsbach. Die Stützpunktfeuerwehr Ergoldsbach mit den ihr angeschlossenen Ortsfeuerwehren Kläham, Martinshaun, Paindlkofen, Langenhettenbach und Prinkofen hat mit insgesamt 90 Personen im Rahmen der Brandschutzwoche geübt. Bei der Großübung im Kaminwerk der ERLUS AG wurden zwei verletzte Personen vermisst und eine starke Rauchentwicklung durch den Brand eines Hydraulikaggregats angenommen.

Exakt um 18.50 Uhr löste die Leitstelle den großen Übungseinsatz aus, nur wenige Minuten später waren die ersten Feuerwehrfahrzeuge am Sammelplatz des Kaminwerks eingetroffen und konnten von Kommandant Siegfried Bauer zu den jeweiligen Einsatzorten geschickt werden. Die Brandmeldeanlage zeigte an, welcher Melder ausgelöst hatte und die Feuerwehrkameraden machten sich sogleich daran, eine Schlauchstrecke mit Verteiler aufzubauen.

In kürzester Zeit waren die ersten zwei Zweierteams der Atemschutzgeräteträger einsatzbereit und suchten im Inneren des Gebäudes nach den vermissten Personen. Ein Problem bei der Brandbekämpfung stellte die große und schwere Brandschiebetür im Gebäude dar. Diese musste mit Hilfe eines schweren Gegenstandes offen gehalten werden.

Von der Rückseite des Gebäudes kam Unterstützung, zwei Widerstandslinien konnten unproblematisch aufgebaut werden. Nach einigen Minuten war der erste Verletzte geborgen, die zweite vermisste Person wurde wenige Minuten später ins Freie gebracht. Schwierigkeiten beim Wasseranschluss gab es vor dem Firmengelände bei den Floriansjüngern aus Kläham. Sie hatten mit einem auf einem Unterflurhydranten geparkten Anhänger zu kämpfen, der verschoben werden musste. Nach etwa 45 Minuten war die Brandschutzübung im ERLUS-Werk beendet.

Im Feuerwehrgerätehaus kommentierten Kreisbrandinspektor Hans Haller und Kreisbrandmeister Ludwig Zellmer den Erfolg der Gemeinschaftsübung. „Der Schwerpunkt ist richtig auf den Innenangriff gelegt worden, für das Objekt sollte ein Einsatzplan erstellt werden“, meine Zellmer und lobte die Kameraden, die sich in dem weitläufigen und verwinkelten Objekt auf die Personensuche konzentriert hatten. Er halte neben dem Einsatzleiter in so einem Fall auch drei Abschnittsleiter für notwendig.

Ein besonnenes, langsames Vorgehen im Falle von Großobjekten sei oftmals sicherer, betonte KBI Hans Haller und sprach aus der Erfahrung vom kürzlich erfolgten Einsatz bei einem Lagerhausbrand in Pfeffenhausen. „Wenn ihr keine Einsatzleitung aufbaut, dann ist der Einsatz schnell verloren!“ Haller wies auch auf die Aktionswochen zur Rekrutierung von Jugendlichen hin und nannte den Wahltermin für die Kreisfeuerwehrführung am 12. Dezember.

Haller dankte vor allem der Firma ERLUS und dem Brandschutzbeauftragten Josef Beck für die Unterstützung bei der Übung in dem interessanten Objekt. Auch Bürgermeister Ludwig Robold betonte in seiner Ansprache, dass die Zusammenarbeit zwischen ERLUS und Feuerwehr lobenswert sei.

Rudolf Triebswettter, Markus Schulte und Josef Beck vom Kaminwerk der ERLUS AG erklärten, der Zeitplan der Übung sei sehr gut abgearbeitet worden, auch innerhalb der Firma habe alles gut funktioniert, die Mitarbeiter waren schnell nach draußen gegangen, die Brandmeldeanlage arbeitete vorschriftsmäßig und die Tore schlossen rechtzeitig. Beim Ausbau von Informationsunterlagen über das Betriebsgelände, die dann den Feuerwehren zur Verfügung gestellt werden können, werde man Seiten der Produktionsfirma behilflich sein."