Übung am:

17. Oktober 2014

 Zeit:

19:30 Uhr

 Feuerwehrdienstleistende:

35 Aktive

 Eingesetzte Fahrzeuge:

TLF 16/25, LF 10/6, RW 2, Polyma, MZF

 Dauer:

1,5 Stunden

 Zusätzliche Feuerwehren:

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Beschreibung:
(Bericht der Landshuter Zeitung am 20. Oktober 2014)

Ein Unfall nach Drehbuch
Feuerwehr übt technische Hilfe mit Verletztendarstellern des Roten Kreuzes

Ergoldsbach. Auf der Baustelle in der Herbststraße wendet der Radbagger, eine Autofahrerin will noch vorbeifahren – eine fatale Entscheidung: Mit Wucht trifft die Baggerschaufel das Fahrzeug. Der Aufprall verletzt die Fahrerin schwer und klemmt sie ins Auto ein, die Beifahrerin erleidet mittelschwere Verletzungen. Für die Feuerwehr Ergoldsbach war es diesmal nur ein Übungsszenario.
Bei der Übung wurden die rund 40 Teilnehmer von Darstellern des BRK Postau, spezialisiert auf realistische Unfalldarstellung, erwartet. Sie sind nicht nur blass geschminkt und mit scheinbar blutenden Wunden versehen, sondern verhalten sich auch entsprechend. Während der wirkliche Baggerfahrer der Firma Fahrner am Rand das Geschehen beobachtet, sackt die Komparsin in der Fahrerkabine zusammen – sie spielt einen Schock.

Mit allen Fahrzeugen fuhr die Feuerwehr zur Übung Tanklöschfahrzeug (TLF), Löschfahrzeug (LF), Rüstwagen und Lichtmastfahrzeug. Die Feuerwehrleute stabilisieren im Nu das verunglückte Auto, legen Schneidgeräte bereit und entfernen Scheiben. Einsatzleiter Siegfried Bauer gibt Anweisungen. Das Dach muss entfernt werden, weil die Fahrerin vermutlich an der Wirbelsäule verletzt ist und mit dem Spineboard, einer speziellen Trage, von oben aus dem Wrack gehievt werden muss. Nach einer Stunde ist sie gerettet.

Mehrmals jährlich rückt die Feuerwehr Ergoldsbach zu Unfällen von ähnlichem Ausmaß aus. Mit der B15 neu ist eine weitere Gefahrenstelle dazugekommen. „Die Brandeinsätze nehmen ab. Dagegen leisten wir bei mehr als zwei Dritteln der Einsätze technische Hilfe“, erklärt Heiko Hasenecker.

Übung ist wichtig – zumal die Fahrzeuge, insbesondere Limousinen, immer robuster werden. Welches Fahrzeug schneidet man mit der Rettungsschere wie und wo, seien Fragen, mit denen sich die Feuerwehr nicht erst im Ernstfall auseinandersetzen könne. „Die technischen Geräte muss man auch um drei Uhr in der Nacht bedienen können“, sagt Hasenecker. Einmal im Monat finde eine Übung in technischer Hilfeleistung statt. Dass sie am Freitag „tatsächliche“ Verletzte erwarten, haben die Verantwortlichen den Aktiven im Vorfeld nicht verraten. „Es geht uns auch darum, die Stresssituation zu simulieren“, führt Hasenecker aus. Vier Jugendfeuerwehrleute sind bei der Übung dabei. Nach Aussage von Heiko Hasenecker werden diejenigen, die über 16 Jahre alt sind, an das Einsatzgeschehen herangeführt. Routine braucht auch die Zusammenarbeit mit anderen Rettungsorganisationen. Das BRK beteiligt sich ebenfalls an der Übung, versorgt die Verletzten und lässt am Ende einen Landeplatz für den Hubschrauber auf der Wiese an der Herbststraße ausleuchten.

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