Beschreibung:
Winterschulung zum Thema "Brandbekämpfung im Bereich elektrischer Anlagen"
Kreisbrandinspektor Thomas Loibl
wurde bei seinem Vortrag von Kreisbrandmeister Peter Köhler unterstützt.
Anhand einer anschaulichen Powerpoint-Präsentation führte Loibl zunächst
aus, dass 90% aller Brände durch falsche Handhabung von Elektrogeräten oder
deren Manipulation entstehen. Bei der Brandbekämpfung mit dem Strahlrohr
sind unbedingt die vorgeschriebenen Abstände zu den elektrischen Anlagen
einzuhalten. Der Niederspannungsbereich (bis 1000 Volt) ist vor allem in
Haushalten, Büros, Geschäftsgebäuden und bei Photovoltaikanlagen zu finden.
Loibl merkte hierzu an, dass im Einsatzfall bei der Verwendung von so
genannten Hohlstrahlrohren besondere Punkte zu beachten sind.
Anschließend ging KBI Loibl auf die Gefahren
bei Hochspannungsunfällen ein. Bei abgerissenen, spannungsführenden
Leitungen kommt es am Boden zu einem so genannten Spannungstrichter, der
einen Radius von bis zu 20 Metern haben kann. Bei Bahnunfällen wird immer
der Notfallmanager der Bahn verständigt, der dann die Erdung der
Einsatzstelle übernimmt. Brände in den elektrischen Teilen von
Windenergieanlagen stellen die Feuerwehren vor große Probleme. Wegen der
Höhe von bis zu 110 Metern kann die Rettung von Personen oft nur mit einem
Hubschrauber erfolgen. Eine "Brandbekämpfung" findet meistens nur durch
kontrollierten Abbrand statt. Es ist dabei darauf zu achten, dass ein
genügend großer Sicherheitsabstand eingehalten wird.
KBI Loibl erläuterte weiter, dass Brände von Photovoltaikanlagen für
die Feuerwehr eine besondere Gefahr darstellen. Selbst in einer stromlos
geschalteten Anlage können noch Restspannungen auftreten. Darüber hinaus
können Teile der Anlage vom Dach fallen und am Boden zersplittern.
Zum Schluss erläuterte der Referent die Maßnahmen, die nach der Rettung
einer verunfallten Person durchzuführen sind.
Bürgermeister Diener dankte KBI Loibl für die Durchführung der
Winterschulung und führte aus, dass Strom ein sehr brisantes Thema sei und
die Gemeinde Ergoldsbach auf dem Dach der Verbandsschule eine
Photovoltaikanlage mit einer Länge von ca. 50 Meter betreibe. Kommandant
Rosenwirth dankte dem Referenten im Namen der sechs Gemeindefeuerwehren für
die umfangreichen Informationen. |