Übung am:

11. März 2005

 Zeit:

19:30 Uhr

 Feuerwehrdienstleistende:

83 Mann

 Eingesetzte Fahrzeuge:

--

 Dauer:

1,5  Stunde

 Zusätzliche Feuerwehren:

aus Ergoldsbach

Beschreibung:

Winterschulung zum Thema "Brandbekämpfung im Bereich elektrischer Anlagen"

Kreisbrandinspektor Thomas Loibl wurde bei seinem Vortrag von Kreisbrandmeister Peter Köhler unterstützt. Anhand einer anschaulichen Powerpoint-Präsentation führte Loibl zunächst aus, dass 90% aller Brände durch falsche Handhabung von Elektrogeräten oder deren Manipulation entstehen. Bei der Brandbekämpfung mit dem Strahlrohr sind unbedingt die vorgeschriebenen Abstände zu den elektrischen Anlagen einzuhalten. Der Niederspannungsbereich (bis 1000 Volt) ist vor allem in Haushalten, Büros, Geschäftsgebäuden und bei Photovoltaikanlagen zu finden. Loibl merkte hierzu an, dass im Einsatzfall bei der Verwendung von so genannten Hohlstrahlrohren besondere Punkte zu beachten sind.
Anschließend ging KBI Loibl auf die Gefahren bei Hochspannungsunfällen ein. Bei abgerissenen, spannungsführenden Leitungen kommt es am Boden zu einem so genannten Spannungstrichter, der einen Radius von bis zu 20 Metern haben kann. Bei Bahnunfällen wird immer der Notfallmanager der Bahn verständigt, der dann die Erdung der Einsatzstelle übernimmt. Brände in den elektrischen Teilen von Windenergieanlagen stellen die Feuerwehren vor große Probleme. Wegen der Höhe von bis zu 110 Metern kann die Rettung von Personen oft nur mit einem Hubschrauber erfolgen. Eine "Brandbekämpfung" findet meistens nur durch kontrollierten Abbrand statt. Es ist dabei darauf zu achten, dass ein genügend großer Sicherheitsabstand eingehalten wird.
KBI Loibl erläuterte weiter, dass Brände von Photovoltaikanlagen für die Feuerwehr eine besondere Gefahr darstellen. Selbst in einer stromlos geschalteten Anlage  können noch Restspannungen auftreten. Darüber hinaus können Teile der Anlage vom Dach fallen und am Boden zersplittern.
Zum Schluss erläuterte der Referent die Maßnahmen, die  nach der Rettung einer verunfallten Person durchzuführen sind.
Bürgermeister Diener dankte KBI Loibl für die Durchführung der Winterschulung und führte aus, dass Strom ein sehr brisantes Thema sei und die Gemeinde Ergoldsbach auf dem Dach der Verbandsschule eine Photovoltaikanlage mit einer Länge von ca. 50 Meter betreibe. Kommandant Rosenwirth dankte dem Referenten im Namen der sechs Gemeindefeuerwehren für die umfangreichen Informationen.

 

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